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ARTwil 2014

 

Ästhetik des Banalen

 

"Armin Kappeler arbeitet mit einer Ästhetik, die als Ästhetik des Banalen umschrieben werden kann. Sie erfasst das scheinbar Belanglose, das Unauffällige, das Nichtsagende. Nicht der grosse Moment ist es, der ihn interessiert, sondern der kleine; nicht um die Aktion geht es, sondern um die Nicht-handlung, ja sogar um den Stillstand.

Das macht die Arbeit spannend.

Hinzu kommen noch weitere formale Momente:Kappeler bedient sich sowohl des direkten Kamerablicks als auch einer Abstaktion. Das Motiv, der Balkon, bleibt erkennbar. Das abgebildete Original ist in der Fussgängerzone an der Oberen Bahnhofstrasse an einem Haus zu finden. Die Bilder, die Armin Kappeler verwendet, sind also eine Reproduktion. Die Art der Hängung lässt zusätzlich eine Raumdynamik entstehen. Sie bewirkt, dass sich das Motiv auflöst.

Ursprünglich Banales entbösst sich ganz unerwartet als eine einzigartige, auffallende Ästhetik. Die Arbeit von Armin Kappeler hinterlässt, bei aller Zurückhaltung und Stille, bei allem Schwebendem der Bilder, einen starken Eindruck."

 

Thomas Lang